Geschichte der Wolfgangskapelle

Nach Aufzeichnungen von Gregor Hartmann, Bassig

In der Ortschaft Bassig stehen 7 Häuser, wo deren Familien im Jahre 1873 die jetzige St. Wolfgangs-Kapelle erbaut hatten. Vorher stand eine kleinere Kapelle an gleicher Stelle. Die Kapelle kam durch edle Spenden zu einem schönen Vermögen. Im Jahre 1914 ist ein großer Krieg ausgebrochen, der bis 1918 dauerte. 

In diesen Jahren hat man dieses Vermögen dem Staate in Form von Kriegsanleihe geliehen. Nach dem Kriege gab es eine große Geldentwertung. Bis diese Kriegsanleihe wieder fällig wurde, ist sie ganz zusammengeschmolzen, sodass die Kapelle kein Geld mehr hatte. Infolge dessen ging der Bau der Kapelle stark zurück, sodass er neu renoviert werden musste. Die Glocke hatte unter dem Krieg zur Aushilfe in die Kirche nach Schnifis müssen, wo sie ein Jahr die einzige Glocke von Schnifis war. In allen Pfarreien hatte man alle Glocken bis meistens auf die kleinste dem Staate zu Kriegszwecken abliefern müssen.

Im Juni 1933 hat man dann die Kapelle neu renoviert. Den Dachstuhl hat man bis aufs Mauerwerk abgebrochen und neu erstellt. Den Turm hat man mittels Flaschenzug heruntergenommen, neu gemalt, und als der Dachstuhl fertig war, wieder hochgezogen. Das Mauerwerk musste auch neu verputzt und ausgebessert werden. Vorher war nur ein kleiner Altar in der Kapelle und wurden nur die üblichen Abendandachten gehalten. Nach der Renovierung der Kapelle wurde ein neuer Altar erstellt, wo das Messopfer gehalten werden kann. Den Altar samt der nötigen Messopfereinrichtung stellt der Hoch. Herr Pfarrer Hermann Roth von Schnifis. Die andere Arbeit an der Renovierung hat man, was möglich war, durch Fronarbeit der Ortsbewohner meistens von den 7 Familien von Bassig geleistet. Zur nötigen Zimmermanns- und Maurerarbeit hat man Fachleute gehabt, die aus der Parzellkassa bezahlt wurden.

Anfang der neunziger Jahre wurde innen neu ausgemalt und neue Deckenleuchten angebracht.